Gesundheitspolitik

Kindergesundheitsbericht 2022 – HPV-Impfprävention in den Fokus nehmen

14. Oktober 2022

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Frank Treu

Covid-Pandemie, Klimawandel und Krieg in Europa. Die Welt um uns herum wird unsicherer. Eine Personengruppe ist davon besonders betroffen: Kinder und Jugendliche. Sie sind die Erwachsenen von morgen und für ihre Zukunft legen wir heute schon die Grundlage. Doch wie steht es aktuell um die Gesundheit der jungen Heranwachsenden in Deutschland? Was sind die größten Einflussfaktoren? Und wie können wir im Bereich Kinder- und Jugendgesundheit besser werden? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir als Partner und Mitherausgeber gemeinsam mit der „Stiftung Kindergesundheit“ den Kindergesundheitsbericht 2022 veröffentlicht.

Die Studie berücksichtigt viele Aspekte von Gesundheit: Unter anderem Ernährung und Bewegung, sozioökonomische Faktoren, Vorsorge, Früherkennung und mentale Gesundheit.

In einigen Bereichen gibt es Anlass zur Sorge. Die Coronapandemie hat bei vielen Kindern und Jugendlichen Spuren hinterlassen. Ängstliche Episoden und auch Depressionen haben im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie stark zugenommen. Familiäre und andere soziale Kontakte sind besondere wichtig, um die Belastungen der Pandemie abfedern zu können. Doch nicht alle Familien haben die gleichen Chancen und Möglichkeiten. Und der Umgang mit der Pandemie und ihren Folgen ist nur ein Beispiel dafür, wie der gesellschaftliche und soziale Status der Eltern einen starken Einfluss auf die psychische und physische Gesundheit der Kinder hat. Der Kindergesundheitsbericht zeigt, dass Kinder schlechtere gesundheitliche Startchancen haben, wenn ihre Eltern sozioökonomisch schlechter gestellt sind. Heranwachsende in diesen Familien leiden häufiger unter Entwicklungsstörungen, ernähren sich schlechter und leiden häufiger an chronischen Erkrankungen.

Für ihre Gesundheit sind die Kinder und Jugendlichen aber nicht allein verantwortlich. Eltern und Gesellschaft gefragt, ihnen eine gute und gesunde Zukunft zu ermöglichen. Wir alle tragen hier Verantwortung. Der Bericht zeigt, dass es gute Möglichkeiten gibt, Eltern und Kindern präventiv und niederschwellig ein Angebot zu machen, um gesundheitlichen Risiken im Vorfeld zu begegnen. Bestes Beispiel dafür sind Impfungen. Sie gehören zu den wichtigsten und vor allem wirksamsten Mitteln, um Krankheiten zu vermeiden und die öffentliche Gesundheit zu erhalten. n. Doch bei vielen Krankheiten stagnieren die Impfquoten in Deutschland oder sind zu niedrig. Die Impfung gegen Humane Papillomaviren (HPV) ist hier ein konkretes Beispiel. Seit 2007 empfiehlt die STIKO die Impfung, doch 2019 waren nur 47,2% der 15-jährigen Mädchen vollständig gegen HPV geimpft. Die Quote bei den gleichaltrigen Jungen ist mit 5% noch gravierend niedriger. Dabei ist auch deren Impfung wichtig, um sich selbst und ihre späteren Partner:innen in ihrem weiteren Leben vor möglichen schwerwiegenden Folgeerkrankungen schützen zu können.

Um HPV und vielen weiteren Krankheiten, gegen die präventiv geimpft werden kann, den Kampf anzusagen, sollten wir alle zusammenarbeiten – Eltern, Politik und Wirtschaft. Wir tragen alle eine Verantwortung, mehr zu tun. Präventionsmaßnahmen sind dabei der Schlüssel. Daher fordert der Bericht mehr Informationen zu Impfkampagnen und mehr ergänzende Impfangebote, um die vorhandenen Lücken schließen zu können, zum Beispiel an Schulen. Wir bei MSD Deutschland wollen unseren Teil dazu beitragen, damit Kinder das „Höchstmaß an Gesundheit“ (UN-Kinderrechtskonvention) und die Prävention erhalten, die sie brauchen.

Ihr Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Frank Treu
Manager Gesundheitspolitik

+49 15 209 280 461

frank.treu@msd.de