Viele Medien berichten seit Monaten immer wieder über mögliche Impfungen gegen Krebs. Das klingt großartig, aber auch nach ferner Zukunft – dabei ist es das bei einigen Krebsarten gar nicht: Schon seit mehreren Jahren gibt es Impfungen gegen Humane Papillomviren (HPV). Infektionen mit HP-Viren sind für 4,5 Prozent aller Krebserkrankungen weltweit verantwortlich; gerade in entwickelten Ländern stehen etwa 50 Prozent aller infektionsbedingten Krebserkrankungen im Zusammenhang mit HPV. Neben Gebärmutterhalskrebs sind HPV an der Entstehung von Krebsarten im Mund- und Rachenbereich, an Vulva, Vagina, Anus und am Penis beteiligt.
In Deutschland waren 2018 dennoch im Durchschnitt nur 43 Prozent der Mädchen und lediglich 1,3 Prozent der Jungen geimpft. Und die COVID-19-Pandemie führte laut RKI zusätzlich zu einem Rückgang von allgemeinen Schutzimpfungen in der Bevölkerung. Umso wichtiger sind die aktuellen Diskussionen aller Akteure des Impfwesens, welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen und welche Maßnahmen positive Entwicklungen verstärken können. Denn Impfungen sind noch immer eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen weltweit.
WHO setzt sich für HPV-Impfungen weltweit ein
Auch die WHO möchte mithilfe von Impfungen Gebärmutterhalskrebs weltweit eliminieren. Aus Sicht der WHO 90 Prozent sollten alle Mädchen bis zu ihrem 15. Lebensjahr geimpft werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt die Impfung ebenfalls für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren. Länder mit sehr hohen HPV-Impfquoten, etwa Australien oder Dänemark, konnten so bereits die Zahl der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs deutlich senken. Mehr Informationen zu HPV gibt es hier.
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Charlotte Gerling
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