HPV: Kindergesundheitsbericht und Stellungnahme ExpertInnenrat der Bundesregierung veröffentlicht
09. Dezember 2024
Auch für Kinder und Jugendliche ist es bereits sehr wichtig, über Gesundheitsfragen gut informiert zu sein. Das bezieht sich zum Beispiel auf Fragen der Ernährung, der mentalen Gesundheit und altersgerechte Informationen zu Infektionen und Impfungen. Zu diesen Themen können Kinder und Jugendliche gerade in Schulen gut erreicht werden – unabhängig vom sozialen Hintergrund. Hier kann die Implementierung von Gesundheits- und Präventionsangeboten an Schulen, zum Beispiel durch Gesundheitsfachkräfte, einen wichtigen Beitrag leisten. Das ist das Ergebnis des Kindergesundheitsberichts 2024, den die Stiftung Kindergesundheit gemeinsam mit MSD und weiteren Partnern herausgegeben hat. Weitere Infos zum Thema Schule als Ort der Gesundheitsförderung sowie Zahlen und Fakten zur HPV-Impfung gibt es im 3. Kindergesundheitsbericht nachzulesen.
Krankheitsprävention bei Kindern und Jugendlichen
Der ExpertInnenrat „Gesundheit und Resilienz“ der Bundesregierung veröffentlichte am 25.11.2024 in seiner Stellungnahme zu Krankheitsprävention lebensbezogene Ansätze zur Vorbeugung bei Kindern und Jugendlichen. Er zog unter anderem die Schlussfolgerung, dass die Beteiligung aller Sektoren des Gesundheitssystems bei einer Reihe von primärpräventiven Maßnahmen von Bedeutung ist, um Kinder und Jugendliche in verschiedenen Lebensphasen und Lebenswelten zu erreichen. Ferner müsse die Machbarkeit und Akzeptanz zusätzlicher Wege zur Aufklärung und Durchführung evaluiert werden, wie beispielsweise innovatives Aufklärungsmaterial und Schulimpfungen. Der ExpertInnenrat empfiehlt zur Verbesserung der HPV-Impfprävention, die Verbindlichkeit zur Teilnahme an Screening- und Früherkennungsuntersuchungen zu erhöhen und zur besseren Erfassung von Impfungen die elektronische Patientenakte (ePA) heranzuziehen.
Gesundheitsminister der G7-Länder bekräftigen Verpflichtung zur Erreichung des HPV-Impfziels der WHO
Deutschland hat sich zur Erreichung des WHO-Ziels, der Eliminierung von Gebärmutterhalskrebs, bekannt und unterstützt Europas Plan gegen den Krebs. Für das Erreichen der Ziele ist es notwendig bis 2030 mindestens 90% der 15-jährigen Mädchen vollständig gegen HPV zu impfen und die Impfquoten der Jungen deutlich zu erhöhen. Diese Verpflichtung wurde im Oktober 2024 durch die Gesundheitsminister der G7-Länder in ihrem Abschlusskommuniqué aufgenommen und erneut bekräftigt.
Die HPV-Impfung ist ein zentraler Hebel, bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorbeugen zu können. Koordinierte Maßnahmen zur Steigerung der HPV-Impfquoten sind auch in Deutschland dringend notwendig, um die Ziele zu erreichen und das Public Health Potential der Impfung voll auszuschöpfen. Wenn Politik, Impfakteure und Eltern an einem Strang ziehen, kann bestimmten HPV-bedingten Krebserkrankungen vorgebeugt und Gebärmutterhalskrebs künftig eliminiert werden! Daher muss die Erhöhung der HPV-Impfquoten und das Schließen der Impflücken bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen eines der großen gesundheitspolitischen Ziele der nächsten Zeit sein.
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