Moderatorin Monika Jones auf der Bühne des MSD Gesundheitspreis 2024

Bewerbungen um den MSD Gesundheitspreis 2025

Über 40 Bewerbungen sind für den MSD Gesundheitspreis 2025 eingegangen. Egal ob digitale Lösung oder persönliche Betreuung, Initiative zur Prävention oder Begleitung bei einer Erkrankung – alle Projekte haben eines gemeinsam: Sie möchten die Versorgung der Patient:innen in Deutschland verbessern.

Gesundheitsversorgung für morgen

Jetzt ist unsere Jury aus erfahren Gesundheitsexpert:innen am Zug. Sie wählt aus allen Bewerbungen zehn Nominierte aus, die ab August 2025 zur Wahl für den Publikumspreis stehen. Außerdem entscheidet sie, welche drei Projekte den 14. MSD Gesundheitspreis erhalten und hat außerdem die Möglichkeit bis zu vier Sonderpreise zu vergeben. Insgesamt ist der MSD Gesundheitspreis mit 115.000 Euro dotiert. Die Verleihung findet am 14. Oktober 2025 in München statt.

MSD Gesundheitspreis 2025

Überblick aller Bewerbungen

Ein Buddy für Schwerstkranke und Zugehörige

Zentrum für Palliativmedizin, Uniklinik Köln

Menschen, die an einer unheilbaren und lebensbegrenzenden Krankheit leiden, stehen vor zahlreichen Herausforderungen. Es gibt bereits eine Vielzahl von Hilfs- und Versorgungsangeboten, von denen die meisten Betroffenen jedoch nichts wissen oder keine Zeit haben, sich zu informieren. Das Wissen und der Zugang zum Beispiel zur Palliativversorgung haben sich in den letzten Jahren verbessert, sind aber noch nicht ausreichend. Insgesamt fehlt es derzeit an einer niederschwellig erreichbaren Ansprechperson, die in medizinischen, bürokratischen, sozialmedizinischen, psychosozialen und pflegerischen Fragen der Versorgung helfen, soziale Unterstützung bieten und durch die Versorgungslandschaft navigieren kann. Es fehlt ein “Buddy”, der proaktiv vermittelt, unterstützt und verlässlich an der Seite steht.

Zur Projektwebseite https://buddy-koeln.de


Strukturierte Teamarbeit für eine optimale Versorgung

KVWL und teilnehmende Praxisnetze: MuM – Medizin und Mehr eG, Ärztenetz Lippe GmbH, Marler Arzt Netz Berufsverband e.V., HVM Hausärzteverbund Münster GbR, Gesundheitsregion Siegerland eG (GRS) und Gesundheitsnetz Unna GmbH

Die Kernidee des Projektes ist die Sicherstellung und nachhaltige Verbesserung der medizinischen Versorgungsqualität für Patient:innen in Pflegeeinrichtungen. Entscheidend für dieses Ziel ist das koordinierte Zusammenwirken verschiedener Versorgungssektoren. Es entsteht eine strukturierte Versorgung mit abgestimmten Leistungen und aktivem Schnittstellenmanagement. Die Organisation erfolgt durch die vor Ort verantwortlichen Praxisnetze. Diese steuern die beteiligten Ärzt:innen und schonen den Einsatz der Ressourcen durch die Einbindung einer EVA. Die Patientenversorgung soll nicht ausschließlich anlassbezogen, sondern vorausschauend und proaktiv durchgeführt werden, um schwierige Notfallsituationen zu vermeiden und unnötig belastende Krankenhauseinweisungen zu verhindern.

Zur Projektwebseite https://www.kvwl.de/mitglieder/rechtsquellen-vertraege/pflegeheim-praxisnetze


DocToRead – Verständliche medizinische Befunde für eine bessere Patientenversorgung

DocToRead GmbH

DocToRead verbessert die Patientenversorgung, indem es medizinische Befunde in eine leicht verständliche Sprache übersetzt – und das in mehreren Sprachen. Die App nutzt moderne KI-Technologie, um Patient:innen ein besseres Verständnis ihrer Diagnosen und Therapien zu ermöglichen, reduziert Unsicherheiten und verringert den Bedarf an Rückfragen bei Ärzt:innen. Dadurch wissen Patient:innen besser über ihre eigene Gesundheit Bescheid, was sowohl die Therapieadhärenz als auch die Versorgungsqualität verbessert. DocToRead trägt so zur digitalen Transformation und Entlastung des Gesundheitssystems bei.

Zur Projektwebseite https://www.doctoread.com


HeartShield – Digitale Hypertonie Behandlung auf Rezept

NazataBio

Wir entwickeln ein digitales Therapeutikum, HeartShield, das Patient:innen dabei unterstützt, ihren Blutdruck zu senken – mithilfe einer App, die als spezialisierter Ernährungsberater, Fitnesstrainer und Verhaltenswissenschaftler fungiert. Die Behandlung der einzelnen Patient:innen wird auf Basis eines Algorithmus zur Personalisierung individuell angepasst, sodass jede:r die optimale Behandlung für die eigenen, spezifischen Bedürfnisse erhält. Letztendlich führt dies zu dem größten Blutdruckabfall, der Risikofaktor Nummer eins für Herzinfarkte, Schlaganfälle und Herzinsuffizienz. Es verringert auch das gesundheitliche Ungleichgewicht, da die Krankheit überproportional die unteren sozioökonomischen Gruppen betrifft.

Zur Projektwebseite https://www.nazatabio.com/for-individuals-1


Zahnmedizinische Hilfe an der ukrainischen Grenze sowie mit der Organisation I.S.A.R. im nationalen und internationalen Katastrophenschutz mit einer mobilen Zahnstation sowie mit einer Feldeinheit

Dental Emergency Team e.V.
Vorsitzender Dr. Alexander Schafigh

Schmerzfreiheit ist ein Menschenrecht.

  • Zahnmedizinische Hilfe für Geflüchtete und People in need in potenziellen Krisen- und Katastrophengebieten
  • Einsatz mit zu mobilen Zahnkliniken umgebauten Rettungswagen oder stationären Zahnambulatorien
  • Zahnärztliche Erstversorgung, Behandlung von einfachen Kieferfrakturen
  • Prävention und Schaffung von Zahnbewusstsein trotz der Kriegsumstände
  • Früherkennung und Versorgung von Erstdefekten um Zahnverlust zu vermeiden
  • Chirurgische Intervention (Zahnentfernungen, Abszesseröffnung, Nachsorge)
  • Im Einsatz sind freiwillige Zahnärzt:innen und zahnärztliches Personal für je eine bis zu drei Wochen
  • Finanzierung der Wagen, des Materials und der Einsätze ausschließlich durch Spenden
  • Die komplette Koordination der Einsätze erfolgt ehrenamtlich, keine Verwaltungskosten

Zur Projektwebseite https://www.dental-emt.org


Onkologische Patientenlots:innen am Klinikum Stuttgart

Stuttgart Cancer Center – Tumorzentrum Eva Mayr-Stihl, Klinikum Stuttgart

Das Projekt hat das Ziel, Patient:innen mit onkologischen Erkrankungen und deren Angehörigen eine umfassende Unterstützung während des gesamten Krankheitsverlaufs anzubieten. Diese Unterstützung geht über die medizinische Regelversorgung hinaus und soll Orientierung und Sicherheit in der herausfordernden Lebenssituation bieten. Im Mittelpunkt steht eine ganzheitliche Beratung und individuelle Begleitung durch medizinisches Fachpersonal, das Betroffene von der Erstdiagnose über den gesamten multimodalen Behandlungsverlauf bis zur Nachsorge im Alltag dient. Als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Patient:innen, Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen wird der Informationsaustausch optimiert und verbessert somit unmittelbar die Behandlungs- und Lebensqualität der Patient:innen.

Zur Projektwebseite https://www.klinikum-stuttgart.de/medizin-pflege/stuttgart-cancer-center/begleitende-angebote/onkologische-patientenlotsinnen


Nachhaltiges BGM als Entlastung der Patientenversorgung

BWI GmbH

Unser nachhaltiges betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) trägt als strategischer Lösungsansatz zur Entlastung der Patientenversorgung in Deutschland bei, denn unser Primärziel ist es, die Gesundheit und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeiter:innen langfristig und nachhaltig zu erhalten und zu fördern. Durch gesunde Mitarbeiter:innen wird/werden:

  • Fehlzeiten reduziert
  • Leistungsfähigkeit gesteigert
  • Mitarbeiterzufriedenheit gesteigert
  • Lebensqualität und Work Life Integration gesteigert
  • das Gesundheitssystem entlastet
  • die Ökobilanz sichergestellt

Unsere Herausforderungen lauten: wir leisten immer in Frieden, Krise und Krieg. Diese strategische Ausrichtung der BWI GmbH hat viele Ängste und Sorgen verursacht, die wir mit unserem nachhaltigen BGM reduzieren.


GLA:D® Deutschland – Gutes Leben mit Arthrose in Deutschland

Deutsche Arzt Management GmbH

Wie bereits im Ursprungsland Dänemark gibt es auch in Deutschland eine erhebliche Diskrepanz zwischen der wissenschaftlichen Evidenz zur Behandlung von Gon- und Coxarthrose und der tatsächlichen Versorgungsrealität in der Praxis.
Das Ziel ist, die Versorgungssituation von Patient:innen mit Gon- und Coxarthrose in Deutschland nachhaltig zu verbessern und möglichst vielen Betroffenen den Zugang zu einer evidenzbasierten, leitlinienkonformen Behandlung zu ermöglichen. GLA:D® soll durch Selektivverträge nach §140a SGB V einen Rahmen schaffen, in dem klinisch nachgewiesene, effektive Behandlungsmaßnahmen systematisch und strukturiert in die Versorgung integriert werden. Dabei wird auf international erprobte “Best Practice”-Modelle unter permanenter wissenschaftlicher Begleitung zurückgegriffen.

Zur Projektwebseite https://glad-deutschland.de


Demenz-Informationstag Eitorf-Windeck für Betroffene und Angehörige

Ärztenetz Eitorf

Entsprechend der allgemeinen demografischen Entwicklung nimmt die Zahl der hochaltrigen Menschen zu – damit steigt das Risiko der Entwicklung von Demenz-Erkrankungen. Demente Menschen sind auch im ländlichen Raum von Einsamkeit bedroht, damit von Fehl- oder Unterversorgung.

Oft erscheint eine Heimunterbringung die naheliegende Lösung zu sein – jedoch als unzureichende und kostentreibende Maßnahme.

Als spezifisches Problem werden demente Menschen oft mit etlichen Pharmaka mediziert, die sich gegenseitig unkontrolliert und ungünstig beeinflussen – es besteht eine sogenannte Polymedikation.
Vernetztes Handeln von medizinischen Leistungserbringern kann vor Vereinsamung schützen, Heimeinweisungen verzögern oder vermeiden und der Polymedikation entgegenwirken.

Zur Projektwebseite https://www.aene.de


Telematisch unterstützte Managed Care Ansätze in der Pflege – Virtuelle Wohngemeinschaft+

Sächsische Krebsgesellschaft e.V.

Die Kombination von Telematik- und „Managed Care“-Ansätzen hilft, Krebspatient:innen mit Pflegebedarf und Angehörige – vor allem in ländlichen Regionen – besser zu unterstützen. Ziel ist ein Beitrag zur zukunftssicheren ambulanten Versorgung in Sachsen. Hierzu fördert ein virtuelles Unterstützungs-, Informations- und Betreuungsangebot die Vernetzung zwischen Patient:innen, Angehörigen, Ärzt:innen, Pflegekräften und weiteren Dienstleistern. Bestehende Info- und Kommunikationstechnologien werden genutzt, um Bereiche wie Medizin, Pflege, Rehabilitation, Wohnen und Mobilität zu vernetzen. Das Projekt stärkt Austausch, verhindert Vereinsamung und erleichtert individuelle Nutzung wichtiger Informationen zur Verbesserung der Versorgung, Stärkung ländlicher Regionen und ist langfristiger Beitrag zur Kostensenkung.

Zur Projektwebseite https://www.telmacare.de


Impfpasscheck 7. Klassen

Amt für Gesundheit und Hygiene Mülheim an der Ruhr

Impfungen gehören zu den wirksamsten und wichtigsten präventiven Maßnahmen in der Medizin. Mit der HPV-Impfung lässt sich nachweislich die Krebsinzidenz senken. Der Kontakt zum Gesundheitswesen lässt – je älter ein Kind wird – gewöhnlich nach, sodass Impfungen vergessen werden.

Der Impfpasscheck soll hier die Eltern und Jugendlichen der 7. Klassen an die Aktualisierung des Impfstatus erinnern. In diesem Alter findet auch die HPV-Impfung statt. Hier liegen deutschlandweit die Impfquoten noch sehr niedrig. Mit dem Impfpasscheck sollen Impflücken geschlossen und zusätzlich ein Fokus auf die Erhöhung der HPV-Impfquote durch gezielte Information zu dieser Impfung gelegt werden.


RekrutierenIntegrierenAusländischerPflegekräfte (RIAP)

Jasmin Shmalia / Sana Klinikum Remscheid

Die Idee zu „Rekrutierung-Integration-Ausländischer-Pflegefachkräfte“ (RIAP) am Sana-Klinikum Remscheid ist sowohl aus dem Fachkräftemangel als auch aus einer hohen Unzufriedenheit bei der Zusammenarbeit mit einigen Agenturen entstanden. In der Zusammenarbeit mit den Vermittlungsagenturen war es schwierig, einen direkten, kontinuierlichen Kontakt zu den Pflegenden im Ausland aufzubauen, auch bei den Rückmeldungen an die Kandidat:innen fehlten wichtige Informationen. Somit entschied sich der Standort Remscheid selbst Pflegekräfte aus dem Ausland zu gewinnen. Die eigene Anwerbung bietet den Vorteil, den gesamten Prozess von Beginn an überblicken und steuern zu können. Dies erfordert dadurch allerdings auch einen hohen persönlichen Einsatz.


NichtraucherHelden-DiGA

Sanero Medical GmbH

Unsere DiGA trägt zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland bei, indem sie eine leitlinienbasierte und effektive Unterstützung bei der Tabakentwöhnung bietet. Der Rauchstopp fördert nachweislich Gesundheit und Wohlbefinden, dennoch stehen viele Patient:innen vor Herausforderungen wie der Angst vor Entzugserscheinungen, Gewichtszunahme oder Rückfällen. Aufgrund begrenzter zeitlicher Ressourcen kann das ärztliche Fachpersonal die Tabakentwöhnung häufig nicht in der erforderlichen Intensität begleiten. Hier setzt die NichtraucherHelden-App an: Durch unseren Medical Storytelling-Ansatz vermittelt sie fundierte Informationen, spricht Patient:innen emotional an und motiviert sie individuell. Als App ist sie jederzeit und ortsunabhängig verfügbar.

Zur Projektwebseite https://www.nichtraucherhelden.de


Akutversorgung und vertrauliche Spurensicherung nach Vergewaltigung

Gesundheitsreferat der Landeshauptstadt München

An sieben Münchner Frauenkliniken erhalten Betroffene von sexualisierter Gewalt medizinische Versorgung nach einheitlichen Standards sowie eine vertrauliche Sicherung rechtsrelevanter Spuren. Diese Initiative berücksichtigt, dass sexualisierte Gewalt erhebliche körperliche, psychische und soziale Folgen hat. Oft ist das medizinische Personal die erste und einzige Anlaufstelle für Hilfe. Die einheitliche Versorgung durch Fachpersonal kann nicht nur medizinischen Folgen vorbeugen, sondern ermöglicht auch die direkte Weitervermittlung an psychosoziale Beratungsstellen. Zudem bietet das Angebot der vertraulichen Spurensicherung den Betroffenen die Möglichkeit, bis zu sechs Monate nach der Tat über eine Anzeige zu entscheiden.

Zur Projektwebseite https://www.muenchen.de/leben/erste-hilfe-nach-vergewaltigung-unterstuetzung-fuer-betroffene


Optimierung der Sepsis-Therapie auf Basis einer patientenindividuellen digitalen Präzisionsdiagnostik

Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Universitätsklinikum Essen (Konsortialführung: Univ.-Prof. Dr. med. Thorsten Brenner, MHBA)

Die Sepsis ist ein sehr häufiges und oftmals schwer verlaufendes Krankheitsbild, welches durch eine Infektion ausgelöst wird. Für eine erfolgreiche Therapie ist es entscheidend, den jeweiligen Erreger frühzeitig und zuverlässig zu identifizieren. Mit den bisher üblichen Methoden gelingt dieser Nachweis häufig nur sehr zeitverzögert und in manchen Fällen gar nicht. Mit “DigiSep” soll die Sepsis-Behandlung digital gestützt durch eine zeitnahe und verlässliche Erregeridentifikation mittels einer Next-Generation-Sequencing (NGS)-basierten Präzisionsdiagnostik und einer darauf aufbauenden patientenindividuellen Therapie optimiert werden. Die Leitideen des Projektes sind eine Verbesserung der Versorgungsqualität und -effizienz bei gleichbleibenden Kosten sowie eine Steigerung der Lebensqualität.

Zur Projektwebseite https://www.digisep.de/


„HautKompass“ – Online-Programm zur Prävention von Selbststigmatisierung bei Menschen mit chronischen Hauterkrankungen

Institut für Versorgungsforschung in der Dermatologie und bei Pflegeberufen (IVDP), Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Menschen mit chronischen Hauterkrankungen erfahren oftmals gesellschaftliche Stigmatisierung. Ein besonderes Problem ergibt sich aus der Selbststigmatisierung von Betroffenen, also einer Internalisierung dieser Vorurteile und Abwertung der eigenen Person, mit weitreichenden Folgen für die psychische Gesundheit und Lebensqualität. Die Leitidee des Projekts ist die Verbesserung der psychosozialen Gesundheitsversorgung von Menschen mit chronischen Hauterkrankungen mittels des evidenzbasierten, niedrigschwelligen Online-Programms HautKompass. Ziel ist es, der Selbststigmatisierung von Betroffenen entgegenzuwirken sowie die Lebensqualität und die eigene Akzeptanz zu fördern. HautKompass trägt somit dazu bei, diese substanzielle Versorgungslücke in der Dermatologie zu schließen.

Zur Projektwebseite https://www.hautkompass.com


KIZS-GENIAL – Kinder zusammen stärken: Gesunde Entwicklung in allen Lebenslagen

Pädiatrische Gemeinschaftspraxis Dres. Knye, Ott und Debler und Kolleginnen

KIZS-GENIAL schafft soziale Teilhabe und Chancengleichheit:

Die Gesundheitslotsin bietet eine Sprechstunde mit niedrigschwelliger, mehrsprachiger Beratung, ohne Stigmatisierung und bürokratischen Aufwand, in der vertrauten Umgebung der Gemeinschaftspraxis an. Kinder und Jugendliche jeden Alters erhalten frühzeitigen, individuell zugeschnittenen Zugang in vorhandene Hilfsstrukturen um schwerwiegende negative Entwicklungen zu verhindern.

Zielgruppe sind nicht nur ökonomisch schwache Familien mit Sprachbarrieren und niedrigem sozioökonomischen Level, auch Kinder und Jugendliche in besonderen Belastungssituationen (chronischen Erkrankungen in der Familie, alleinerziehende Eltern, Gewalterfahrung).

Das Angebot richtet sich auch an Jugendliche, die selbstständig nach Hilfsangeboten suchen müssen.

Zur Projektwebseite https://www.gesundheitsregionen-nds.de/kizs-genial


Primärpräventive Maßnahme zur Sexuellen Gesundheit von jungen Menschen in der Lebenswelt Kommune (Bochum)

WIR-Walk In Ruhr, Zentrum für Sexuelle Gesundheit und Medizin, Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie (am Katholischen Klinikum Bochum) der Ruhr-Universität Bochum

Ziel des Projektes ist die Prävention im Sinne der Vermeidung sexuell übertragbarer Infektionen bei jungen Menschen durch Aufklärung über Infektionswege und Risikominimierung. Entsprechend dem Settingansatz richtet sich der Blick auf die Zielgruppe, um sie für die eigenverantwortliche Inanspruchnahme ärztlicher Beratung zu sensibilisieren (Verhaltensprävention), sowie, im Sinne der Verhältnisprävention, auf deren Lebensverhältnisse. Dafür nutzt das Projekt zielgruppengerechte Informationsvermittlung (digital und analog) und Fortbildungsangebote für Fachkräfte. Durch die Anbindung an das medizinische WIR-Zentrum sind Beratung, Testung und Therapie effektiv miteinander verbunden (linkage to care). Die aufsuchende Arbeit der Sexual Health Adviser des WIR spielt hierbei eine zentrale Rolle.

Zur Projektwebseite https://www.wir-ruhr.de/unverschaemt


Rücken innovative Schmerztherapie mit e-Health für unsere Patient:innen

Thomas R. Tölle, Univ.-Prof. Dr. med. Dr. rer. nat., Dipl.-Psych. Zentrum für Interdisziplinäre Schmerzmedizin (ZIS), Neurologische Klinik, Klinikum rechts der Isar, Technische Universität München

Das Versorgungskonzept “Rücken innovative Schmerztherapie mit e-Health für unsere Patienten” Rise-uP widmet sich der großen Gruppe der Patient:innen mit unspezifischen Rückenschmerzen und will die fragmentierte, wenig strukturierte, von Fehl-, Über- und Unterversorgung bestimmte Behandlung von Rückenschmerzen in Deutschland überwinden. Ziel ist die Einbeziehung der in der Nationalen Versorgungsleitlinie nicht-spezifischer Kreuzschmerz (NVL, BÄK, 2017) vorgegebenen Leitgedanken einer frühzeitigen Edukation, Eigenaktivität und Einbeziehung von Konzepten der multimodalen Schmerztherapie.
Der zentrale Bestandteil von Rise-uP war die DiGA Kaia Rückenschmerzen. Die Nutzung der DiGA Kaia Rückenschmerzen wurde eingebettet in ein digital gestütztes Versorgungskonzept untersucht.

Zur Projektwebseite https://kaiahealth.de/rueckenschmerzen/


Culture, Sex & Gender in der Notfallmedizin

München Klinik gGmbH

Durch eine gezielte Fortbildung der in der Notfallmedizin tätigen Berufsgruppen werden relevante geschlechterspezifische und interkulturelle Aspekte in der Notfallversorgung vermittelt. Da diese Aspekte nicht in den bestehenden Ausbildungen verankert sind, kommt es zu Unter- oder Fehlversorgungen für Patient:innen. Durch interprofessionelle Schulungen aller Sektoren des Gesundheitssystems wird ein Perspektivwechsel gefördert. Eigene stereotype Denkweisen werden reflektiert, der Einfluss von Geschlecht und Kultur wird bewusst. Geschlechterspezifische Unterschiede sowie interkulturelle Einflüsse in der Notfallmedizin auf Diagnostik, Therapie, Kommunikation und Versorgung werden berücksichtigt. Dadurch wird das eigene Handeln angepasst und die Versorgung optimiert.

Zur Projektwebseite https://www.muenchen-klinik.de/Culture-Sex-and-Gender-in-der-Notfallmedizin


Digitale Gesundheitsplattform OWL – Sektorenübergreifende Versorgung im digitalen Zeitalter

Digitale Gesundheitsplattform OWL GmbH

Die Digitale Gesundheitsplattform OWL verbessert die sektorenübergreifende Versorgung durch eine digitale Vernetzung von Haus- und Fachärzten, Krankenhäusern, dem Rettungsdienst sowie weiteren Akteuren des Gesundheits- und Sozialwesens. Sie ermöglicht einen sicheren Datenaustausch und stärkt das Patienten-Empowerment durch ein Patientenportal. Datenschutzstandards und Interoperabilität gewährleisten eine sichere Nutzung und bilden die Basis für künftige Erweiterungen. Die digitale Vernetzung aller relevanten Akteure schafft eine effiziente, ressourcenschonende Versorgung und optimiert Prozesse für einen durchgängigen Informationsfluss. Dies fördert die interdisziplinäre Zusammenarbeit, verbessert die Behandlungsqualität und bildet eine nachhaltige digitale Basis für die Region.

Zur Projektwebseite https://www.dgpowl.de


Die erste kardiologische Hybridpraxis Kardiocura

Geführt von Dr. med. Parinaz Yavarzadeh

Kardiocura ist die erste kardiologische Hybridpraxis, die Onlinesprechstunde und eine Vor-Ort-Sprechsunde kombiniert.
Das Ziel ist es, die kardiologische Betreuung bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen ortsunabhängig, frühzeitig und effizient verfügbar zu machen – gerade dort, wo Fachärzt:innen fehlen und monatelange Wartezeiten bestehen. Denn ca. 1/3 der kardiologischen Fälle lassen sich online durch vorhandene Daten (zum Beispiel Smartwatch-EKGs, Zweitmeinung, Fragen zu bestehender Therapieindikation bei vorhandenen Cholesterin- und Blutdruckwerten), lösen. Die Leistungen werden aktuell auf Selbstzahlerbasis angeboten, eine Skalierung über weitere Fachbereiche hinaus ist über die Entwicklung einer hierfür geeigneten Plattform in Planung.

Zur Projektwebseite https://www.kardiocura.de


Patientenzentrierte, bereichsübergreifende & integrative Versorgungsstrukturen

Helferportal GmbH & Co. KG

Um die durch den demografischen Wandel und den Pflegenotstand verursachte Versorgungskrise zu bewältigen, sind eine stärkere Einbindung bürgerschaftlichen Engagements und der ressourcenschonende Einsatz von Fachkräften essenziell. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens werden alle Akteure der ambulanten Versorgung, sowie die Engagierten der verschiedenen Helferkreise in Dietzenbach digital vernetzt und gesteuert. Das Helferportal bietet eine innovative digitale Infrastruktur für eine bedarfsgerechte, patientenzentrierte und sektorübergreifende Unterstützung. Die Lösung fördert soziale Teilhabe, entlastet pflegende Angehörige und Koordinierungsstellen und optimiert Versorgungsstrukturen durch digitale Vernetzung und Automatisierung administrativer Prozesse.

Zur Projektwebseite https://www.tu-chemnitz.de/hsw/psychologie/professuren/geropsy/CareCollApp.html


Transformation des Patientenpfades durch ein sektorenübergreifendes kurzstationäres allgemeinmedizinisch-orientiertes Versorgungsmodell

AOK Rheinland/Hamburg

Das Modell StatAMed optimiert den ambulant-stationären Patientenpfad, um Fehlversorgungen, besonders bei älteren Patient:innen, zu vermeiden. Durch interdisziplinäre Kommunikation und koordinierte Versorgung entsteht eine neue Sektorenbrücke: ein regional vernetztes, allgemeinmedizinisch orientiertes kurzstationäres Versorgungsmodell. Ziele sind die Reduktion der Verweildauer und Rehospitalisierungsrate, die Entlastung von Notfallversorgung und Rettungsdienst sowie eine höhere Arbeitszufriedenheit der Leistungserbringenden. Zudem verbessert das Modell die Lebensqualität der Patient:innen und senkt sektorenübergreifende Behandlungskosten.

Zur Projektwebseite https://www.aok.de/rh/statamed


Uply – Digitale Gesundheitsanwendung zur Prävention und Therapie der Chemotherapie-induzierten Polyneuropathie

The Neuropathy Excellence Center (T-NEC)

Wenn ich gewusst hätte, wie tiefgreifend eine Neuropathie mein Leben beeinflusst, hätte ich mich dafür entschieden, kürzer zu leben.” Dies ist die Aussage einer unserer Patient:innen, die wie viele andere weltweit unter den Symptomen einer Polyneuropathie nach einer Chemotherapie leidet. Viele würden es vorziehen, ihre Krebsbehandlung zu beenden, als mit einer Neuropathie leben zu müssen. Es gibt keine evidenzbasierten, effektiven Therapien zur Prophylaxe und Behandlung von Chemotherapie-bedingter peripherer Neuropathie (CIPN), sodass ein erheblicher Teil der Gesundheitskosten für unwirksame Medikamente ausgegeben wird, die sogar weitere Nebenwirkungen verursachen können. Täglich stellen sich Behandler:innen ratlos die Frage, welche Therapie wirklich wirksam sein könnte.

Zur Projektwebseite https://www.t-nec.com


Powerplay: Gesundheit und Nachhaltigkeit in der Kita

Klasse in Sport gem. e. V., Kinder Umwelt Akademie, in Kooperation mit der VIACTIV Krankenkasse und der Landeshauptstadt Düsseldorf

Die Leitidee des Projektes „Powerplay“ ist die Förderung von Gesundheit im ganzheitlichen Sinne – auf individueller sowie organisationaler Ebene. Bedarfsgerecht werden über eine inhaltlich-didaktische, materielle sowie finanzielle Förderung Kitas befähigt, Förderung von Bewegung, Ernährung, Entspannungsfähigkeit und Stress-Resilienz, Schlaf, Suchtprävention, Sprachförderung, Medienkompetenz oder Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen und Impfungen in den Alltag zu integrieren und auch an die Eltern weiterzugeben. Ferner werden Themen aus dem Bereich Nachhaltigkeit oder Demokratie gesundheitsorientiert mit dem Ziel eingebunden, Kitas als gesundheitsförderliche und nachhaltige Einrichtungen zu gestalten und gestärkte Kinder und Eltern zu einem freudvoll-gesunden Lebensstil zu führen.

Zur Projektwebseite https://www.powerplay-kita.de


Interdisziplinäre Cystinose Sprechstunde

Cystinose Stiftung, c/o Haus des Stiftens gGmbH

Die nephropathische Cystinose ist eine seltene Erkrankung, die dank moderner Therapie von einer tödlichen zu einer chronischen Multiorganerkrankung geworden ist. Das Gesundheitssystem bildet den damit verbundenen interdisziplinären Versorgungsbedarf bisher nicht ab. Daher wurde 2012 in Traunstein die interdisziplinäre Cystinose-Sprechstunde (ICS) gegründet. Sie bietet Patient:innen aller Altersgruppen eine umfassende Betreuung. In der „One-Stop-Clinic“ werden bis zu 13 Fachbereiche an einem einzigen Tag ambulant durchlaufen – optional zwei weitere Fachbereiche am Folgetag. Die ICS ergänzt die wohnortnahe Versorgung und betreut mit 120 Patient:innen die weltweit größte einheitlich versorgte Kohorte, wodurch die Behandler:innen eine besondere Expertise entwickelt haben.

Zur Projektwebseite https://www.cystinose-stiftung.de/cystinose-sprechstunde/


Krankenhaus-aktiv-Kurs

klinikkompass.de

Patient:innen erhalten im Rahmen von Vorträgen und des Krankenhaus-Vorbereitungskurses Informationen und erfahren Begleitung und Unterstützung für den anstehenden Klinikaufenthalt.

Der Kurs vermittelt den Teilnehmenden verständliche Informationen und Strategien, zu Themen, wie

  • Patientenrechte
  • Kontakt zu Selbsthilfegruppen und Hilfsangeboten
  • Medikamenteneinnahme
  • Fragen bei der Visite
  • Schmerzen reduzieren
  • Prävention von Infektionen, Stürzen, Delir, Blutungen und
  • weitere Themen, wie digitale Gesundheitsinformationen, DiGAs

ClinicCoach-App: Begleitend gibt es die kostenlose und von Stifter helfen geförderte ClinicCoach-App, einen individuellen Reiseführer für den Klinikaufenthalt.

Zur Projektwebseite https://www.klinikkompass.de


Personalisierter, interdisziplinärer Patientenpfad zur sektorenübergreifenden Versorgung multimorbider Patient:innen

Projektkonsortium unter der Konsortialführung der Uniklinik Köln

Bei steigender Lebenserwartung nimmt die Zahl älterer, multimorbider Patient:innen zu. Ihr Risiko, erneut akut in einer Klinik aufgenommen zu werden, ist in den Wochen und Monaten nach einer stationären Behandlung besonders hoch: der sogenannte „Drehtüreffekt“. Mit eliPfad entsteht eine neue Versorgungsform, welche diesen Drehtüreffekt durchbrechen und ungeplanten Rehospitalisierungen vorbeugen soll. Nach einem Klinikaufenthalt soll die Selbstständigkeit älterer, multimorbider Menschen mit internistischen Erkrankungen durch eine multiprofessionelle, individuelle Versorgung und digitale Unterstützung erhalten und gefördert werden.

Zur Projektwebseite https://www.elipfad.de/


DynaLIVE – Dynamische-lebensnahe-integrierte Versorgung

LVR-Klinik Bonn

Die LVR-Klinik Bonn hat am 01.10.2016 mit der Techniker Krankenkasse, der DAK-Gesundheit und der BARMER das Modellvorhaben “”DynaLIVE”” begonnen. Nach sieben Jahren positiver Erfahrungen und Evaluation sind seit dem 01.01.2024 alle Krankenkassen am Modellvorhaben beteiligt. Mit einem enormen Rückenwind wird das Modellvorhaben DynaLIVE in der LVR-Klinik Bonn umgesetzt und verfolgt klare Ziele:

  1. Ganzheitlich patientenorientierte Versorgung
  2. Verbesserung der Versorgungskapazität über Sektoren hinweg (ambulant/teilstationär/stationär)
  3. Vermeidung von Drehtüreffekten
  4. Optimierung des Ressourceneinsatzes
  5. Reduzierung von Arbeitsunfähigkeitstagen

Zur Projektwebseite https://klinik-bonn.lvr.de/de/nav_main/fachgebiete/dynalive/dynalive.html#section-940822


Digitales Herzinsuffizienz-Netzwerk in der Region Halle (Saale): Eine Living Lab-Studie zur nutzerzentrierten Entwicklung eines hybriden Versorgungsmodells für Patient:innen mit Herzinsuffizienz

Klinik für Innere Medizin III, Universitätsmedizin Halle, Universitätsklinikum Halle
AG Versorgungsforschung im Department für Innere Medizin, Universitätsmedizin Halle, Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale)

Die Leitidee des Projekts DigitHAL HF-Net war die Entwicklung einer sektorenübergreifenden, interprofessionellen Versorgungslösung für Patient:innen mit chronischer Herzinsuffizienz durch digitale Technologien. Eine hybride Versorgungsstrategie kombinierte Telemonitoring via Software-Anwendung im häuslichen Umfeld mit virtueller und präsenter Betreuung durch spezialisierte Pflegefachpersonen sowie der Bereitstellung digitaler, evidenzbasierter Gesundheitsinformationen. Ein nutzerzentrierter Living-Lab-Ansatz sicherte die enge Einbindung von Patient:innen und Fachpersonen zur Optimierung von Akzeptanz und Gebrauchstauglichkeit.

Zur Projektwebseite https://inno-tdg.de/projekte/digithal/


Steuerung personalisierter Lungenkrebstherapien durch digitale Vernetzung von Behandlungspartner:innen und Patient:innen im nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM)

Uniklinik Köln

Gemeinsame Steuerung der sektorenübergreifenden Versorgung beim Lungenkrebs durch eine enge digitale Vernetzung von Behandler:innen und erstmalig den Patient:innen selbst: Darstellung einer digital nachverfolgbaren und lückenlosen Patient-Journey basierend auf der molekular-pathologischen Diagnostik im nationalen Netzwerk Genomische Medizin (nNGM) ab der Erstdiagnose. Die neue Versorgungsform (nVF) im DigiNet-Projekt unterstützt unter anderem die Umsetzung von Therapieentscheidungen sowie gemeinsame molekulare Tumorboards (MTB) und soll die Vermeidung von “kritischen Zuständen” durch eine unmittelbare Rückkopplung von Behandlungsdaten zwischen den Behandler:innen untereinander und mit den Patient:innen (unter anderem Patient Reported Outcome (PRO) im neuen Patientenportal) fördern. Patient:innen sind aktive Treiber der nVF.

Zur Projektwebseite https://diginet.nngm.de/


Personalisiertes Selbstmanagement Unterstützungsprogramm

Institut für Gesundheitsökonomie und klinische Epidemiologie (IGKE), Universitätsklinikum Köln (AöR) und Universität zu Köln

Für einen eigenverantwortlichen Umgang mit einer chronischen Erkrankung ist die Fähigkeit ein adäquates Selbstmanagement durchführen zu können essentiell. Die Unterstützung des Selbstmanagements kann durch professionelle Akteur:innen und / oder Peers erfolgen. Für Patient:innen mit zwei chronischen Erkrankungen soll ein strukturiertes, risikostratifiziertes Personalisiertes Selbstmanagement Unterstützungsprogramm (P-SUP) durch Peers und Expert:innen implementiert werden. Komponenten sind angeleitete Peer Support Gruppen, personalisiertes Patientenfeedback und Online-Angebote zu Ernährung, Bewegung und Motivation. Für Patient:innen mit besonderem Unterstützungsbedarf, hier Versicherte mit niedriger Gesundheitskompetenz und niedrigem Aktivierungsgrad, wird zusätzlich ein Telefoncoaching angeboten.


VERSORGT am ORT

Universität Bayreuth

Die Leitidee des Projekts besteht darin, die hausärztliche Versorgung auf dem Land sicherzustellen, da diese in Regionen wie dem Streutal in der bayerischen Rhön zusammenzubrechen droht. Daher wollen wir mit “VERSORGT am ORT” (VaO) einen kurz- bis mittelfristigen, ressourcenschonenden Lösungsansatz bereitstellen. Dies soll durch die erweiterte Einbindung von Versorgungsassistent:innen der Hausarztpraxen im Zuge der Einführung von Versorgungsräumen (VaO-Raum) in teilnehmenden Gemeinden erreicht werden. In den VaO-Räumen werden dann diejenigen Personen versorgt, die mobil sind und sich für einen delegierbaren Hausbesuch qualifizieren. Dadurch sollen patientenferne Arbeitszeit eingespart werden, ohne die Lebensqualität und Zufriedenheit der Patient:innen negativ zu beeinflussen.

Zur Projektwebseite https://streutalallianz.de/versorgt-am-ort/


HELP – der innovative, digitale Weg aus dem chronischen Schmerz

HELP Mee Schmerztherapie GmbH

HELP verfolgt die Vision, Menschen mit chronischen Schmerzen einen echten Weg aus dem Schmerz zu ermöglichen – jenseits von reinem Management und jahrelanger Symptomkontrolle. Basierend auf neuesten Erkenntnissen der Schmerzforschung vermittelt HELP ein neurobiologisch fundiertes Verständnis noziplastischer Schmerzen und befähigt Patient:innen, ihr Schmerzgedächtnis aktiv zu verändern. Die digitale Anwendung kombiniert Edukation, Achtsamkeit, Verhaltenstherapie und Emotionsarbeit zu einer strukturierten, alltagsnahen Therapieform. Verlernen statt bewältigen – evidenzbasiert, niedrigschwellig, empathisch. HELP schließt damit eine Versorgungslücke für Millionen betroffener Patient:innen und setzt neue Maßstäbe für eine moderne, patientenzentrierte Schmerzversorgung.

Zur Projektwebseite https://www.help-app.de


Aufbau eines Netzwerks zugehender Beratungsstrukturen für pflegende Angehörige

DiCV Köln Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln

Pflegende Angehörige stehen unter hoher Belastung – physisch, psychisch und sozial. Die Betreuung eines hilfsbedürftigen Familienmitglieds führt, unabhängig von Alter und Beruf, oft zu sozialer Isolation, Erschöpfung und gesundheitlichen Problemen. Die zugehende Beratung für pflegende Angehörige zielt darauf ab, soziale Teilhabe zu erhalten, Unterstützungsnetzwerke zu schaffen und Familie, Pflege sowie Beruf besser zu vereinbaren. Durch Kooperation mit Pflegeeinrichtungen und Beratungsstellen sollen langfristige Entlastungsstrukturen aufgebaut und bedarfsgerechte Angebote entwickelt werden. Ziel ist eine nachhaltige Unterstützung durch Haupt- und Ehrenamtliche.

Zur Projektwebseite https://www.muettergenesung-koeln.de


“Auf Ziel 55” Ein interdisziplinäres, intersektorales Projekt: Alle Patient:innen nach einem Myocard-Infarkt erreichen den Zielwert für LDL-Cholesterin

Deutsche Gesellschaft für Lipidologie e. V. (DGFL) – Lipid-Liga

Durch eine preisgünstige und nebenwirkungsarme lipidsenkende Kombi-Therapie könnten alle STEMI- und NSTEMI-Patient:innen den Zielwert für LDL-Cholesterin von < 55 mg/dl (1,4 mmol/l) erreichen und damit ihr hohes Risiko eines weiteren kardiovaskulären Ereignisses deutlich senken. Da hierzulande bisher nur weniger als 20 % der kardiovaskulären Hochrisikopatient:innen ihren LDL-C-Zielwert erreichen, soll das Projekt die Versorgungssituation deutlich verbessern durch Empowerment der Patient:innen (Aufklärung, Lipidpass) und Empowerment der Ärzt:innen (Initiierung von interdisziplinären, intersektoralen Netzwerken auf lokaler/regionaler/Bundes-Ebene + Fortbildung).

Zur Projektwebseite https://www.lipid-liga.de/fuer-aerztinnen/kampagnen/


Prof. Valmed® – validated medical information GmbH

Prof. Valmed® – validated medical information GmbH

Prof. Valmed® bietet medizinischen Fachkräften ein visionäres Tool, das den klinischen Alltag deutlich erleichtert. Als bahnbrechendes, CE-registriertes Medizinprodukt stellt Prof. Valmed® validierte medizinische Informationen mithilfe innovativer KI-Technologie zur Verfügung – ein verlässlicher medizinischer Co-Pilot im Praxis- und Klinikalltag. Durch die Kombination einer proprietären Datenbank – dem Medical Data Analysis Architecture Model (MDAAM) – , die über 40 Millionen Dokumente aus ausschließlich validierten und relevanten Quellen sammelt, welche unter menschlicher Aufsicht ausgewählt, indiziert und kuratiert werden, mit bestehenden KI-Anwendungen, werden präzise, halluzinationsfreie Ergebnisse erzielt. Ziel ist es, das Gesundheitssystem langfristig zu entlasten.

Zur Projektwebseite https://profvalmed.com/


MyBrainCity – Die pädiatrische Schmerz-App mit Feedback Funktion

PedScience Vestische Forschungs-gGmbH

Chronische Schmerzen sind ein stark beeinträchtigendes Gesundheitsproblem von Kindern/Jugendlichen. Nach wissenschaftlicher Datenlage ist die stationäre multimodale Schmerztherapie für Schwerstbetroffene die Therapie der Wahl; sie wird nur an Spezialzentren angeboten. Behandlungserfolge sind durch mangelhafte Nachbetreuung gefährdet. Die MyBrainCity App unterstützt Kinder/Eltern im Sektorenübergang zur Primärversorgung und im Alltagstransfer erlernter Strategien, um die Erkrankung dauerhaft zu überwinden. Als „Therapy in the Pocket“ umfasst die therapiebegleitende MyBrainCity App als innovative Versorgungsform neben den wesentlichen Behandlungsinhalten auch Feedback-Funktionen, um die Familien in ihrem Zuhause in der eigenständigen Anwendung der Schmerzbewältigungsstrategien zu stärken.

Zur Projektwebseite https://pedscience.de/project/feed-bapp/


automedic – Digitale Patientenversorgung und Praxisentlastung durch KI-gestützte Prozesse

MediTech GmbH

Die Gesundheitsversorgung braucht digitale Lösungen, um dem Fachkräftemangel und der steigenden Patientennachfrage, besonders im ländlichen Raum, zu begegnen. Unsere App automedic schafft eine digitale Versorgungsform, die über KI eine direkte, intelligente Interaktion zwischen Patient:innen und Praxen ermöglicht. Routineaufgaben wie Terminbuchung, Rezeptbestellung oder Anfragen werden automatisiert. So verbessern wir die Versorgung, senken Zugangsbarrieren, vereinfachen Kommunikation und entlasten das Personal. Durch die Interaktion mit der KI fördern wir Prävention und nachhaltige Versorgung, die sich nahtlos in Systeme integrieren lässt. Mit jeder Zeile Code, jedem Gespräch und jeder unterstützten Praxis kommen wir unserem Ziel näher.

Zur Projektwebseite https://meditech-ai.de


FEMNA Care – Ganzheitliche Versorgung für Frauen mit chronischen, zyklus-assoziierten Erkrankungen sowie Frauen in der Perimenopause

FEMNA Health M.E. GmbH

FEMNA Care ist ein Versorgungsmodell für Frauen mit Zyklusbeschwerden und in der Perimenopause. Das 6-monatige Programm umfasst edukative Schulungen und persönliche Beratungen durch medizinisches Fachpersonal. Ziel ist es, das Wohlbefinden durch Lebensstilmaßnahmen, verbessertes Selbstmanagement und Fachexpertise zu steigern sowie Folgeerkrankungen zu minimieren. FEMNA Care kombiniert multimodale Versorgung mit Selbstmanagement-Methoden wie Yoga, PMR und Workbooks. Der Ansatz basiert auf anerkannten Leitlinien und aktuellen Forschungserkenntnissen.

Zur Projektwebseite https://care.femna.de/


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