Vorsorge

Gehen Sie zur Gesundheitsvorsorge?

09. Juni 2022

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Die Mehrheit der Deutschen ist sich bewusst, dass Gesundheitsvorsorge wichtig ist, um langfristig gesund zu bleiben – dennoch nutzen nur wenige die Vorsorgeangebote. Die Gründe dafür beleuchtet eine aktuelle Studie von MSD.

Wie oft gehen Sie im Jahr zu Vorsorgeuntersuchungen? Die meisten (66 %) werden diese Frage mit ein bis zwei Mal pro Jahr beantworten, das ergab eine repräsentative Studie von MSD. Nur jede:r Fünfte gibt an, präventive Termine häufiger wahrzunehmen. Und das, obwohl den Befragten die Relevanz von Gesundheitsvorsorge bewusst ist: 95 Prozent erachten präventive Termine als sehr oder ziemlich wichtig. Die Barrieren, die die Menschen von der Vorsorge abhalten, sind organisatorischer, aber auch emotionaler Natur.

Vielen Befragten fehlen Informationen rund um Vorsorgeangebote: 35 Prozent wissen nicht, welche Untersuchungen für sie relevant sind – für Schutzimpfungen sagen das immerhin 25 Prozent. 32 Prozent ist unklar, wie die Kosten bzw. Kostenerstattung bei Vorsorgeuntersuchungen geregelt sind. Gleichzeitig halten negative Emotionen einige Befragte – vor allem Männer und jüngere Menschen (18 bis 29 Jahre) – vom Gang zur Vorsorge ab. Für 30 Prozent fühlen sich Vorsorgetermine als Kontrolle ihres Lebensstils an. 27 Prozent haben Angst vor einer „schlimmen“ Diagnose, wenn sie zum Arzt gehen.

Neben einer vereinfachten Terminvereinbarung (35 %) wünschen sich die Befragten eindeutigere Informationen, ob ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt (33 %) und unabhängige Meinungen, welche zusätzlichen Leistungen für sie sinnvoll sind (31 %). 22 Prozent wünschen sich außerdem, dass sie mehr darüber erfahren, was während der Termine geschieht.

Weitere Informationen zur Studie gibt es hier

Ihr Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Charlotte Gerling
Sen. Specialist Corporate Communications

+49 89 45 612 093

charlotte.gerling@msd.de

Vorsorge

#einfacherklärt: Gesundheitskompetenz

30. März 2022

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Seit 2018 gibt es in Deutschland den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz. Auch für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist die Verbesserung der Gesundheitskompetenz ein wichtiger Baustein in der weltweiten Gesundheitsförderung. Aber was genau ist damit gemeint?

Der Begriff Health Literacy bzw. Gesundheitskompetenz wurde in den 1970er Jahren überwiegend in der schulischen Gesundheitserziehung verwendet. Er wurde dann in die Erwachsenenbildung übernommen und bezog sich auf die grundlegenden Fähigkeiten, um zum Beispiel Behandlungsinformationen oder Hinweise zur Einnahme von Medikamenten lesen und verstehen zu können – war also eng an die Behandlung von Krankheiten geknüpft.

Mittlerweile geht es bei Gesundheitskompetenz um weit mehr: Es geht darum, Gesundheitsinformationen zu finden, zu verstehen, kritisch zu beurteilen, auf sich selbst zu beziehen und umsetzen zu können. Und es geht auch nicht mehr nur um Krankheitsbewältigung, sondern ebenso um die Erhaltung und Verbesserung der Gesundheit. Gesundheitskompetenz ist also einerseits von individuellen Voraussetzungen und erworbenen Fähigkeiten abhängig, andererseits aber auch von der Qualität und Verfügbarkeit von Informationen.

Eine höhere Gesundheitskompetenz nutzt erst einmal jeder/jedem Einzelne:n, denn je mehr Wissen über die eigene Gesundheit, Krankheit, über Symptome und Behandlungsmöglichkeiten vorhanden ist, desto erfolgreicher können Prävention und Therapie sein. Aber auch die Gesellschaft profitiert von einer höheren Gesundheitskompetenz der Bürger:innen, denn Studien zeigen, dass Menschen mit geringerer Gesundheitskompetenz häufiger zum Arzt gehen und mehr Medikamente nehmen – aber seltener Vorsorgeangebote nutzen.

In Deutschland schätzen laut einer Studie der Universität Bielefeld aus dem Jahr 2021 aber nur 40 Prozent der Befragten ihre Gesundheitskompetenz als exzellent oder ausreichend ein. 60 Prozent nehmen sie als eingeschränkt oder unzureichend wahr. Vor der Pandemie war die Selbsteinschätzung der Bürger:innen noch etwas besser: 2016 hielten immerhin 46 Prozent der Befragten ihre Gesundheitskompetenz für exzellent oder ausreichend. Als Grund für die geringere Gesundheitskompetenz geben die Studienteilnehmer:innen Menge, Vielfalt und Widersprüchlichkeit der (zunehmend digitalen) Informationen an. Sie haben aber auch das Gefühl, dass Falsch- und Fehlinformationen zu Gesundheitsthemen zugenommen haben.

MSD setzt sich bereits seit vielen Jahren für die Stärkung der Gesundheitskompetenz in Deutschland ein. Ausführliche Informationen gibt es dazu hier.

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Charlotte Gerling
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