Infektionskrankheiten

Forschung gegen antibiotikaresistente Bakterien

30. August 2022

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Two microbiologists with protective face masks looking at Petri dish in laboratory, focus on Petri dish

Antibiotikaresistenzen nehmen immer mehr zu. Als eines von wenigen Pharmaunternehmen setzt sich MSD dafür ein, dass auch in Zukunft wirkungsvolle Medikamente zur Verfügung stehen – durch eigene Forschung und die Unterstützung von Initiativen wie INCATE (INCubator for Antibacterial Therapies in Europe).

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt Antibiotikaresistenzen (AMR: Antimicrobial Resistance) zu einer der zehn größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit weltweit. Sie können dazu führen, dass bisher leicht zu behandelnde Infektionen nur noch schwer oder gar nicht mehr behandelt werden können. Um dem entgegenzuwirken, treibt MSD die Entwicklung neuer Antibiotika und Reserveantibiotika voran. Neben eigener Forschung unterstützen wir auch gemeinschaftliche Projekte wie den AMR Action Fund in den USA und den INCubator for Antibacterial Therapies in Europe (INCATE).

INCATE möchte Forschung, Industrie, erfahrene Unternehmer und Investoren aus ganz Europa zusammenbringen. Ziel ist es, Forschungsprojekte mit vielversprechenden Ansätzen zu fördern und so eine Pipeline an innovativen Medikamenten und besserer Diagnostik für die Zukunft aufzubauen. Denn die Schwierigkeit bei der medizinischen Entwicklung liegt nicht allein in der Grundlagenforschung, sondern vor allem darin, diese dann in Form von Arzneimitteln und Medizinprodukten zugänglich zu machen: Die gesetzlichen Regelungen sind umfassend und komplex, die Entwicklung insgesamt langwierig und kostenintensiv. Hier unterstützt INCATE einerseits finanziell, andererseits durch Beratung und Vernetzung innerhalb der Pharmabranche.

„Die COVID-19-Pandemie hat gezeigt, wie schnell wir Lösungen für drängende Gesundheitsprobleme finden können, wenn Forschung, Industrie und öffentliche Einrichtungen zusammenarbeiten“, sagt Sibyll Escher, Director Medical Affairs Infectious Disease bei MSD in Deutschland. „Genau das möchten wir mit INCATE auch für Antibiotikaresistenzen erreichen.“

INCATE ist im August 2021 gestartet. Unternehmen können sich laufend für eine Förderung bewerben. Ein Auswahlkomitee aus Expert:innen aus Industrie, Wissenschaft und öffentlichem Sektor wählt vierteljährlich Therapien und Diagnostika aus, die mit bis zu 10.000 Euro gefördert werden. Mehr zu INCATE und den Bewerbungsmodalitäten gibt es auf der Webseite der Initiative.

Weitere Informationen über Antibiotikaresistenzen gibt es bei uns im Blog.

Ihr Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Charlotte Gerling
Sen. Specialist Corporate Communications

+49 89 45 612 093

charlotte.gerling@msd.de

Infektionskrankheiten

#einfacherklärt: Was ist ein Reserveantibiotikum?

23. Februar 2022

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Labor Equipment

In Debatten um Medikamente geht es manchmal auch um sogenannte Reserveantibiotika. Aber was verbirgt sich dahinter? Wann wird ein Reserveantibiotikum eingesetzt? Und was haben sie mit Antibiotikaresistenzen zu tun?

Zur Behandlung bakterieller Infektionen werden Patient:innen Antibiotika verabreicht. Langfristig können allerdings resistente Keime entstehen, bei denen Standardantibiotika wirkungslos sind, wie zum Beispiel die Methicillin-resistenten Staphylococcus aureus Bakterien (MRSA). In diesen Fällen kommen – unter strengen Vorgaben – Reserveantibiotika ins Spiel: Ein Reserveantibiotikum wird bei Infektionen mit Bakterien eingesetzt, die gegen die gängigen Antibiotika resistent sind.

Antibiotikaresistenzen können unter anderem entstehen, wenn Antibiotika unsachgemäß eingesetzt werden, wie etwa durch falsche Dosierung oder beim Einsatz gegen Viruserkrankungen, bei denen Antibiotika nicht helfen. Weitere Faktoren zur Entstehung und Ausbreitung sind mangelnde Hygiene in der Human- und Tiermedizin und in der Landwirtschaft. Außerdem trägt der weltweite Handels- und Reiseverkehr zur Ausbreitung der Resistenzen bei. Das Problem: Sie führen dazu, dass bisher leicht zu behandelnde Infektionen nur schwer oder gar nicht mehr behandelt werden können.

Antibiotikaresistenzen nehmen immer mehr zu. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zählt sie zu einer der zehn größten Gefahren für die öffentliche Gesundheit weltweit. MSD ist eines von wenigen Pharmaunternehmen weltweit, das die Entwicklung neuer Reserveantibiotika vorantreibt – damit uns auch in Zukunft wirkungsvolle Therapien gegen bekannte und neue Erreger zur Verfügung stehen.

Was kann man tun, um Antibiotikaresistenzen vorzubeugen?

Neben der Entwicklung neuer Medikamente ist es wichtig, Antibiotikaresistenzen zu verhindern bzw. eine Ausbreitung zu vermeiden. Dafür sind alle gefragt: Wissenschaft, Industrie, Politik und Mitarbeitende im Gesundheitswesen. Aber auch jede:r einzelne kann hierzu beitragen, indem man die Tipps der WHO befolgt:

  • Antibiotika nur dann verwenden, wenn sie von einem zugelassenen Arzt verschrieben wurden.
  • Niemals Antibiotika verlangen, wenn der/die behandelnde Ärzt:in sagt, dass sie nicht benötigt werden.
  • Bei der Einnahme von Antibiotika immer die Ratschläge des Gesundheitspersonals befolgen.
  • Niemals übrig gebliebene Antibiotika mit anderen teilen und auch selbst nicht zu einem späteren Zeitpunkt verwenden.
  • Infektionen vorbeugen, indem man sich regelmäßig die Hände wäscht, engen Kontakt mit kranken Menschen vermeidet, Safer Sex praktiziert und Impfungen auf dem neuesten Stand hält.
  • Lebensmittel hygienisch zubereiten und dabei die “Five Keys to Safer Food” der WHO beachten (sauber halten, rohe und gekochte Lebensmittel trennen, gründlich kochen, Lebensmittel auf sicheren Temperaturen halten, sicheres Wasser und sichere Rohstoffe verwenden). Lebensmittel wählen, die ohne den Einsatz von Antibiotika zur Wachstumsförderung oder Krankheitsvorbeugung bei gesunden Tieren hergestellt wurden.

Ihr Kontakt

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

Charlotte Gerling
Sen. Specialist Corporate Communications

+49 89 45 612 093

charlotte.gerling@msd.de