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Gesundheitswissen Pneumokokken

11. Juli 2022

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Ein Mann und eine Frau laufen Hand in Hand. Der Mann spricht, die Frau schaut ihn dabei an. Im Hintergrund sind Bäume und Sträucher zu sehen.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung für Säuglinge ab zwei Monaten, für Menschen ab 60 Jahren und für weitere Patient:innen mit bestimmten Indikationen. Aber was sind Pneumokokken und welche Krankheiten können sie verursachen?

Pneumokokken sind Bakterien, die bei etwa fünf bis 20 Prozent der Bevölkerung im Nasen-Rachen-Raum vorkommen. Bei den meisten Menschen verursachen sie dabei keine Symptome, bei manchen Menschen können sie allerdings unterschiedliche Krankheiten wie Lungen- oder Gehirnhautentzündung auslösen. Warum das so ist, ist bisher noch nicht genau bekannt. Klar ist aber, dass auch Menschen ohne Symptome die Bakterien weitergeben können. Pneumokokken werden wie ein grippaler Infekt durch Tröpfcheninfektion übertragen, also zum Beispiel durch Niesen oder Husten.

Einige durch Pneumokokken ausgelöste Krankheiten können schwer verlaufen. Das Risiko für einen schweren Verlauf ist unter anderem altersabhängig. Besonders Kinder in den ersten beiden Lebensjahren und Erwachsene ab einem Alter von 60 Jahren sind gefährdet. Ab 60 Jahren treten beispielsweise durch Pneumokokken bedingte Lungenentzündungen häufiger auf: In Deutschland erkranken in dieser Altersgruppe jährlich ca. 38.400 Menschen – in der Altersgruppe zwischen 20 bis 59 Jahren sind es dagegen rund 8.800 Personen. Über 5.000 Menschen sterben deutschlandweit jedes Jahr an einer Lungenentzündung durch Pneumokokken.

Pneumokokken-Erkrankungen können mit Antibiotika behandelt werden. Da Antibiotikaresistenzen jedoch zunehmen, können Medikamente schlechter anschlagen, sodass der Schutz durch Impfungen immer wichtiger wird. Die STIKO empfiehlt eine Pneumokokken-Impfung für Kinder ab einem Alter von zwei Monaten, für Menschen ab einem Alter von 60 Jahren und für Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung aufgrund einer Grunderkrankung, wie z.B. chronischen Lungen- oder Herzkrankheiten, behandlungsbedürftigem Diabetes oder bestimmten neurologischen Krankheiten.

Weitere Informationen rund um Pneumokokken gibt es auf der Webseite des Robert Koch Instituts sowie unter https://www.pneumokokken-impfen.de. MSD engagiert sich auch in der Entwicklung von Reserveantibiotika gegen resistente Keime. Mehr dazu finden Sie hier.

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Charlotte Gerling
Sen. Specialist Corporate Communications

+49 89 45 612 093

charlotte.gerling@msd.de

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Gestern noch ABC gelernt, heute vielleicht mit HPV infiziert?

07. Juni 2022

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Plakat für die Kampagne der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“. Drei Jugendliche – 2 Jungen und 1 Mädchen – sitzen zusammen auf einer Treppe. Sie haben Skateboards dabei. In einem Infokasten steht „Gestern noch Sandkasten, heute Skatepark? Besser frühzeitig gegen HPV impfen.“

Eine frühzeitige Impfung gegen Humane Papillomviren (HPV) kann bestimmten HPV-bedingten Krebsarten vorbeugen. Im Rahmen der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ hat MSD gemeinsam mit weiteren Partner:innen eine Aufklärungskampagne gestartet, um für das Thema zu sensibilisieren.

Rund die Hälfte aller infektionsbedingten Krebserkrankungen in den entwickelten Ländern stehen im Zusammenhang mit Humanen Papillomviren (HPV). In Deutschland erkranken jährlich etwa 7.850 Menschen neu an HPV-bedingtem Krebs. Dennoch ist das Thema HPV vielen Menschen bisher nicht bekannt: Bei einer aktuellen Umfrage von MSD in Europa gab etwa ein Viertel aller befragten Eltern an, sich des Themas HPV nicht bewusst zu sein.

Im Rahmen der Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ möchte MSD gemeinsam mit weiteren Partner:innen für Aufklärung über HPV sorgen. Im Mai startete eine deutschlandweite Kampagne, die über TV-Spots, Funk, Print- und Online-Medien sowie über soziale Netzwerke dazu ermutigt, eine Arztpraxis aufzusuchen und sich zu einer HPV-Impfung beraten zu lassen. Denn eine der wichtigsten vorbeugenden Maßnahmen gegen bestimmte HPV-bedingte Krebsarten ist die HPV-Schutzimpfung, die von Experten der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut empfohlen wird. Demnach sollen alle Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren gegen HPV geimpft werden. Eine verpasste Immunisierung sollte bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden.

Weitere Informationen zur Initiative „ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs.“ und HPV gibt es auf www.entschiedengegenkrebs.de.

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7 häufige Gründe gegen das Impfen im Faktencheck

25. April 2022

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Eine Familie, Eltern, Tochter und Großmutter, blicken lächelnd in die Kamera. Alle haben einen Arm zur Kamera gedreht und haben ein kleines Pflaster auf dem Oberarm.

Einige Menschen stehen Impfungen skeptisch gegenüber – und das nicht erst seit der COVID-19-Pandemie. Wir haben uns sieben häufige Impfeinwände und die Faktenlage dazu angesehen.

  1. Die meisten Krankheiten, gegen die geimpft wird, treten in Deutschland gar nicht mehr auf.
    Der letzte in Deutschland erworbene Fall von Kinderlähmung (Poliomyelitis) wurde 1990 erfasst. Und im Jahr 2020 wurden lediglich 16 Diphtherie-Erkrankungen registriert. Auf den ersten Blick scheint der Einwand zu stimmen. Aber diese niedrigen Zahlen sind bereits das Ergebnis von Impfprogrammen. Sinkende Impfquoten bergen potenziell das Risiko neuer Epidemien. In den Jahren 1978 und 1992 kam es beispielsweise in einigen niederländischen Gemeinden zu Poliomyelitis-Ausbrüchen, nachdem Impfungen dort aufgrund religiöser Vorbehalte abgelehnt wurden. Es erkrankten 110 bzw. 71 Personen an Kinderlähmung. In den 1990er Jahren kam es in Russland und ehemaligen Staaten der Sowjetunion zu mehreren Diphterie-Wellen, nachdem die Impfquoten gesunken waren. Es erkrankten über 150.00 Personen, 6.000 Menschen starben.
    Durch den internationalen Reiseverkehr könnten Infektionen auch nach Deutschland gebracht werden und sich hier ausbreiten. Einige Erreger wie Polioviren oder Masern werden im menschlichen Organismus beherbergt und von Mensch zu Mensch weitergegeben, etwa durch Anhusten. Aus diesem Grund können auch die verbesserten hygienischen Bedingungen oder Ernährung nicht zu einer so deutlichen Senkung von Erkrankungen führen, wie es Impfungen tun.

  2. Impfungen sind überflüssig, da die Krankheiten zum Beispiel mit Antibiotika behandelt werden können.
    Die medizinische Versorgung ist heutzutage unbestritten besser als früher. Dennoch gibt es bisher keine Arzneimittel, die so wirksam gegen Viren wären, wie Antibiotika gegen Bakterien. Gegen Viren sind Antibiotika wirkungslos. Es gibt aber auch bakterielle Infektionen wie etwa Tetanus, die nach wie vor schwer behandelbar sind und auch heute noch tödlich enden können. Und es gibt Viren, gegen die es eine Impfung gibt, aber keine Therapie, wie etwa gegen Hochrisiko-HPV-Viren. Außerdem gefährden Antibiotikaresistenzen die Behandlung von bakteriellen Infektionen immer mehr. Impfungen, Antibiotika und Hygienemaßnahmen sind keine gegensätzlichen Optionen gegen Krankheiten, sondern unterschiedliche Glieder einer Schutzkette für die Gesundheit.

  3. Man kann trotz Impfung erkranken.
    Keine Impfung schützt alle Menschen gleich (gut), ebenso wie kein Arzneimittel bei allen Patient:innen gleich (gut) wirkt. Impfungen können die Wahrscheinlichkeit zu erkranken, aber deutlich senken. Das Robert Koch-Institut verdeutlicht das am Beispiel eines Masernausbruchs an einer Grundschule, bei dem die Hälfte der Kinder geimpft, die andere Hälfte ungeimpft ist. Statistisch gesehen würden dann 97-98 Prozent der ungeimpften Schüler:innen an Masern erkranken – und lediglich zwei bis drei Prozent der geimpften Schüler:innen. Wichtig ist, bei Mehrfachimpfungen mit geregelten Abständen, diese einzuhalten und Auffrischungsimpfungen rechtzeitig durchzuführen.

  4. Impfungen schützen nicht langfristig und müssen ständig wiederholt werden.
    Ob eine Impfung wiederholt werden muss, hängt unter anderem vom Impfstoff ab. Hat ein Kind beispielsweise die Grundimmunisierung mit zwei Kombinationsspritzen gegen Masern, Mumps und Röteln bekommen, kann man davon ausgehen, dass der Immunschutz gegen Masern und Röteln tatsächlich ein Leben lang währt. Impfungen gegen Tetanus, Diphtherie, Polio oder Keuchhusten müssen alle fünf bis zehn Jahre wiederholt werden. Gegen Grippe sollten sich Risikopatient:innen jährlich impfen lassen. Das liegt aber vor allem daran, dass sich der Grippeerreger sehr schnell verändert und gefährdete Personen daher jedes Jahr eine Auffrischung mit einem neu zusammengesetzten Impfstoff erhalten sollten. Die Impfung gegen Pneumokokken empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) für Babys und dann wieder für Menschen ab 60 Jahren, da sie ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf haben. Welche Impfung für welche Personengruppe empfohlen wird und wie häufig aufgefrischt werden sollte, zeigt der Impfkalender der STIKO.

  5. Das Durchmachen von Krankheiten ist für eine normale Entwicklung des Kindes wichtig und bewirkt einen besseren Schutz als eine Impfung.
    Es gibt bisher keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass sich ungeimpfte Kinder geistig oder körperlich besser entwickeln als geimpfte. Die verfügbaren Schutzimpfungen gibt es jedoch auch nur gegen besonders häufig auftretende oder gefährliche Erreger. Darüber hinaus muss sich das Immunsystem täglich mit hunderten weiteren Erregern auseinandersetzen, und auch eine Impfung trainiert das Immunsystem. Umgekehrt können die sogenannten Kinderkrankheiten gesundheitliche Komplikationen bis hin zu Todesfällen zur Folge haben. Der Begriff „Kinderkrankheit“ bedeutet nicht, dass die Krankheit harmlos ist, sondern dass sie lange Zeit bevorzugt im Kindesalter auftrat. Bei einer Masernerkrankung entwickelt sich z.B. bei etwa einem von 1.000 Kindern eine Entzündung des Gehirns (Masern- Enzephalitis). Diese führt häufig zu bleibenden Hirnschäden oder verläuft tödlich. Impfungen können diese schweren Erkrankungsverläufe vermeiden.

  6. Impfungen verursachen die Erkrankungen, gegen die sie schützen sollen.
    Nur sehr wenige Impfstoffe enthalten abgeschwächte, noch lebende Erreger. Die meisten Impfstoffe enthalten entweder abgetötete Erreger oder nur deren Bestandteile. Nach einer Impfung mit einem Lebendimpfstoff können krankheitsähnliche Symptome auftreten, eine voll ausgeprägte Erkrankung entwickelt sich aber praktisch nie. Zu Zeiten der Schluckimpfung kam es leider immer wieder zu Fällen von Kinderlähmung. Der Lebendimpfstoff, der die Krankheit einerseits sehr gut verdrängte, verursachte andererseits jedes Jahr einige wenige Infektionen. Seit 1998 empfiehlt die STIKO daher für eine Polio-Impfung lediglich die Injektion eines Totimpfstoffs, der die Erkrankung nicht auslösen kann. Unabhängig von der Art des Impfstoffs können nach Impfungen Fieber, Übelkeit oder Schwellungen und Rötungen an der Injektionsstelle auftreten. Dabei handelt es sich aber lediglich um (zum Teil auch erwünschte) Reaktionen des gesunden Immunsystems.

  7. Die Nebenwirkungen und Risiken von Impfungen sind unkalkulierbar.
    Impfstoffe können Nebenwirkungen haben. Das ist unbestritten. Verdachtsfälle von Impfkomplikationen müssen an das Paul-Ehrlich-Institut gemeldet werden. Das Institut bewertet die Meldungen und prüft, ob es einen ursächlichen Zusammenhang mit der Impfung gibt. Das Ziel ist es, mögliche Risikosignale seltener Nebenwirkungen frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern. So ist auch nach der Zulassung der Impfstoffe weiterhin eine kontinuierliche Sicherheitskontrolle gegeben. Einen Nachweis darüber, dass Impfungen Autismus, Diabetes oder etwa Multipler Sklerose auslösen, gibt es dagegen nicht. Da Impfungen einer großen Mehrheit von Kindern gegeben werden und viele Gesundheitsstörungen und Erkrankungen im Kindesalter auftreten, ist es nicht überraschend, dass diese im zeitlichen Zusammenhang mit Impfungen registriert werden. Ein ursächlicher Zusammenhang muss deshalb jedoch nicht bestehen.

Das Robert Koch-Institut hat sich ausführlich mit Einwänden gegen Impfungen befasst und Antworten auf seiner Webseite zur Verfügung gestellt. Im Einzelfall ist der Kinder- oder Hausarzt ein guter Ansprechpartner, um Fragen zu Impfungen und Nebenwirkungen zu besprechen.

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Gesundheitswissen HPV

04. März 2022

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Der 4. März ist internationaler HPV Awareness Day. Aber was können die Folgen einer Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) sein? Und wie kann man sich schützen?

Am Welt-HPV-Tag soll weltweit auf die Risiken einer Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV) aufmerksam gemacht werden. Infektionen mit HPV gehören weltweit zu den häufigsten sexuell übertragbaren Krankheiten. Man geht davon aus, dass sich die meisten sexuell aktiven Menschen im Laufe ihres Lebens mindestens einmal mit dem HP-Virus infizieren.

Bisher wurden mehr als 200 verschiedene Typen von HP-Viren identifiziert. Diese werden in Hochrisiko- und Niedrigrisikotypen unterteilt. Die meisten Infektionen mit HPV verlaufen ohne Symptome und heilen innerhalb eines Jahres von selbst aus. Chronische – also dauerhaft fortbestehende – Infektionen mit einem Hochrisikotyp gehen ebenfalls ohne Symptome vonstatten, können aber zu Krebsvorstufen oder Krebserkrankungen führen. Einige der Niedrigrisikotypen können Genitalwarzen auslösen.

Jährlich erkranken rund 7.850 Menschen in Deutschland an HPV-bedingtem Krebs. Die Viren sind die Hauptursache für Gebärmutterhalskrebs. Aber sie können auch andere Krebsarten auslösen, etwa im Anal- oder Genitalbereich. Es sind daher nicht nur Frauen, sondern auch Männer von HPV-bedingtem Krebs betroffen.

Prävention schon in jungen Jahren

Die Nutzung von Kondomen beim Geschlechtsverkehr kann HPV-Infektionen nicht verlässlich verringern. Da bestimmte HPV-Typen nicht nur auf den Schleimhäuten, sondern auch auf der Haut im Genital- und Analbereich vorkommen, lassen sich bei sehr engem Körperkontakt die Infektionen so nicht vollständig verhindern. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt daher eine HPV-Impfung für Jungen und Mädchen zwischen 9 und 14 Jahren. Versäumte Impfungen sollten bis zum Alter von 17 Jahren nachgeholt werden. Die Impfung sollte vor den ersten sexuellen Kontakten durchgeführt werden, weil die Wahrscheinlichkeit einer Infektion dann bereits deutlich ansteigt.

Weitere Informationen zu HPV gibt es auf der Webseite der Initiative ENTSCHIEDEN. Gegen Krebs. und dem Robert Koch-Institut.

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#Impfungen: Die Routine macht’s!

17.01.2022

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Kleiner Junge sitzt auf der Liege beim Arzt und lacht diesen an. Der Arzt ist zum Kind gewandt und desinfiziert mit einem Wattepad den Oberarm

Derzeit wird die COVID-Impfung viel diskutiert. Sie ist enorm wichtig – reicht aber allein nicht zur Gesundheitsvorsorge aus. 2021 wies das Robert Koch-Institut (RKI) darauf hin, dass viele Impfquoten für die Standardimpfungen nicht erreicht werden.

Worin ist der Landkreis Darmstadt (Hessen) mit 95% Spitzenreiter? Bei der Masernimpfung! Er ist damit bundesweit der einzige Landkreis, der die geforderte Impfquote für die erste Masernimpfung bei Kindern bis 15 Monaten erreicht. Der Landkreis in Deutschland mit der niedrigsten Impfquote gegen Masern erreichte dagegen lediglich 61,5%. Gute Nachrichten gibt es dagegen bei den Impfungen gegen Diphterie, Tetanus, Pertussis, Polio und Hib: Zur Einschulung sind meist weit über 90% der Kinder geimpft.

Doch warum sind Routineimpfungen so wichtig? Neben dem Schutz für die geimpfte Person, ist ihre erworbene Immunität auch für den Rest der Gesellschaft wertvoll; denn sie kann die Krankheit in der Regel nicht mehr weiterverbreiten. So werden auch die Menschen geschützt, die sich (noch) nicht impfen lassen können, wie Babys oder immungeschwächte Menschen – die sogenannte Herdenimmunität. Und wenn sich genügend Menschen impfen lassen, kann der Gemeinschaftsschutz dazu führen, dass eine Krankheit sogar vollständig ausgerottet werden kann. Bei Impfungen gilt also auch das bekannte Musketierprinzip: Einer für alle, alle für einen!

Den aktuellen Impfkalender mit den Empfehlungen der STIKO für Kinder und Erwachsene gibt es auf der Webseite des RKI zum Download. Wie der Gemeinschaftsschutz einer Impfung funktioniert, kann man selbst in einer Simulation von RKI und der Humboldt Universität zu Berlin ausprobieren.

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Impfen gegen Krebs?

13. Oktober 2021

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Ein Patient erhält ein Pflaster auf seinen rechten Oberarm.

Viele Medien berichten seit Monaten immer wieder über mögliche Impfungen gegen Krebs. Das klingt großartig, aber auch nach ferner Zukunft – dabei ist es das bei einigen Krebsarten gar nicht: Schon seit mehreren Jahren gibt es Impfungen gegen Humane Papillomviren (HPV). Infektionen mit HP-Viren sind für 4,5 Prozent aller Krebserkrankungen weltweit verantwortlich; gerade in entwickelten Ländern stehen etwa 50 Prozent aller infektionsbedingten Krebserkrankungen im Zusammenhang mit HPV. Neben Gebärmutterhalskrebs sind HPV an der Entstehung von Krebsarten im Mund- und Rachenbereich, an Vulva, Vagina, Anus und am Penis beteiligt.

In Deutschland waren 2018 dennoch im Durchschnitt nur 43 Prozent der Mädchen und lediglich 1,3 Prozent der Jungen geimpft. Und die COVID-19-Pandemie führte laut RKI zusätzlich zu einem Rückgang von allgemeinen Schutzimpfungen in der Bevölkerung. Umso wichtiger sind die aktuellen Diskussionen aller Akteure des Impfwesens, welche Lehren wir aus der Pandemie ziehen und welche Maßnahmen positive Entwicklungen verstärken können. Denn Impfungen sind noch immer eine der wichtigsten Präventionsmaßnahmen weltweit.

Illustration eines Virus

WHO setzt sich für HPV-Impfungen weltweit ein

Auch die WHO möchte mithilfe von Impfungen Gebärmutterhalskrebs weltweit eliminieren. Aus Sicht der WHO 90 Prozent sollten alle Mädchen bis zu ihrem 15. Lebensjahr geimpft werden. Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland empfiehlt die Impfung ebenfalls für Kinder und Jugendliche zwischen neun und 17 Jahren. Länder mit sehr hohen HPV-Impfquoten, etwa Australien oder Dänemark, konnten so bereits die Zahl der Erkrankungen an Gebärmutterhalskrebs deutlich senken. Mehr Informationen zu HPV gibt es hier.

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