Noch immer denkt man beim Beruf des „Wissenschaftlers“ an einen älteren Mann mit Brille. Dabei gab es schon immer erfolgreiche Frauen in der Forschung: wie Chemikerin Susan Jenkins.
Frauen sind in wissenschaftlichen Berufen nach wie vor unterrepräsentiert: Nur etwa 30 Prozent aller Wissenschaftler:innen weltweit sind Frauen. Um darauf aufmerksam zu machen und einen gleichberechtigten Zugang zu Tätigkeiten in Forschung und Wissenschaft zu fördern, haben die Vereinten Nationen den 11. Februar zum Internationalen Tag der Frauen und Mädchen in der Wissenschaft erklärt.
Einen möglichen Grund für die geringe Zahl an Frauen in wissenschaftlichen Berufen sehen einige in fehlenden Vorbildern. Das Stereotyp eines:einer Wissenschaftler:in ist noch immer ein älterer Mann mit Brille, wie eine Studie unter Schüler:innen aus dem Jahr 2021 zeigt. Dabei gab es schon immer Frauen, die die Wissenschaft maßgeblich geprägt haben – es wird nur zu wenig über sie gesprochen. Wir möchten heute eine von ihnen vorstellen: die Chemikerin Susan Jenkins.
Susan Jenkins begann ihre Karriere bei MSD im Jahr 1957 – als erste schwarze Chemikerin im Unternehmen. Ihren Abschluss hatte Susan zuvor am South Carolina State College gemacht, einer Hochschule, die vor dem Civil Rights Act 1964 für die Bildung der schwarzen Bevölkerung gegründet worden war. Viele ihrer Kolleg:innen hatten an Elitehochschulen studiert, was Susan zu Beginn verunsicherte. Doch sie wurde von ihren Kolleg:innen bestärkt und fühlte sich schnell als Teil der Forschungsgruppe, erzählte sie später. Das Team arbeitete erfolgreich zusammen: Sie schafften es erstmals Ribonuklease (RNA) künstlich herzustellen.
Obwohl sie immer Spaß an ihrer Arbeit in der Forschung hatte, wechselte Susan im Laufe ihrer Karriere in die Personalabteilung. Auch dort erreichte sie viel: als Gleichstellungsbeauftragte, Personalleiterin für die MSD Research Laboratories (MRL) und zuletzt als Senior Vice President Human Resources. Ihr Ziel war es, die Karrierechancen für Frauen und People of Colour (PoC) innerhalb des Unternehmens weiter zu verbessern. Sie war überzeugt, dass es wichtig ist, sich nicht nur für sich, sondern auch für andere einzusetzen.
In einem Interview 2020 sagte sie: „Du musst erst für dich selbst eintreten, und danach für andere. Denke immer daran, dass du dafür verantwortlich bist, anderen zu helfen, die nach dir kommen.“
Warum sich Frauen und Mädchen für einen wissenschaftlichen Beruf bzw. eine wissenschaftliche Ausbildung entscheiden sollten, haben wir Kolleginnen von MSD in Deutschland gefragt.
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Charlotte Gerling
Sen. Specialist Corporate Communications